Mein 2013: Lieblingskonzerte

Mit Griffin Goldsmith von Dawes, Reeperbahn Hamburg, 13. September 2013.
Mit Griffin Goldsmith von Dawes, Reeperbahn Hamburg, 13. September 2013.

10 – Selig, Leipzig, 14. März
Das offizielle Konzert zum „Magma“-Album. Mit der Platte hadere ich, weil sie mir zu gefällig daherkommt und zu glattgelutscht. Live fügten sich die neuen Stücke aber sehr gut ins Gesamtrepertoire ein. Bei weitem nicht das beste Selig-Konzert, das ich jemals gesehen habe, aber ohne Zweifel ein unterhaltsamer Abend.

09 – Spin Doctors, Isernhagen, 12. Oktober
Isernhagen soll stellvertretend für die sieben Spin-Doctors-Konzerte stehen, die in diesem Jahr sehen durfte. Die Touren durch England und Deutschland waren total unterschiedlich, gemein war ihnen, dass die Jungs es an jedem einzelnen Abend schafften, ihr Publikum zu „kriegen“, ob da nun zwanzig Menschen vor der Bühne standen (Augsburg) oder der Laden zum Bersten voll und ausverkauft war (Bristol). Der Gig in Isernhagen war perfekt: tolle Location, feierfreudiges Publikum und eine bestens aufgelegte Lieblingsband. Einer der sieben Abende mit den Doctors stach dennoch hervor, mehr dazu weiter unten.

08 – Charitone, Hamburg, 15. September
Die Hamburger Straßenzeitung Hinz & Kunzt wurde 20 Jahre alt und das feierten Macher, Verkäufer, Förderer und Freunde mit einem bemerkenswerten Open-Air-Konzert im Hamburger Stadtpark. Die NDR Big Band zusammen mit dem Who-Is-Who der Hamburger Popszene. Bernd Begemann moderierte den rotweinseligen Spätsommernachmittag, an dem wir vier schöne Stunden lang eigens für diesen Anlass arrangierten Stücken von und mit Niels Frevert, Boy, Cäthe, Johannes Oerding, Roger Cicero, Pohlmann, Regy Clasen und Stefan Gwildis lauschten.

07 – Jan Garbarek Group, Dresden, 2. November
Mal ganz was anderes. Saxophone-Jazz-Ikone Jan Garbarek und drei Kollegen spielen sphärische, der Welt entrückte Musik. Von den glasklaren, brillianten Tönen des Altsaxophons bis zu den Percussion-Feuerwerken aus Trommeln, Töpfen und Schalen brachte die Garbarek Group hier ihren ganz eigenen Entwurf von Jazz zu Gehör. Zwei Stunden im Alten Schlachthof, die wie im Flug vergingen.

06 – The Cat Empire, Berlin, 4. November
Alle Jahre wieder…: mit einem gelungenem neuen Album im Gepäck beehrten The Cat Empire aus Australien auch in diesem Jahr wieder ausgerechnet in der unwirtlichsten Jahreszeit Mitteleuropa. An einem feucht-kalten, regnerischen Berliner Herbsttag schafften es die Herrschaften einmal mehr, eine restlos ausverkaufte (und damit aus allen Nähten platzende) Location zum Kochen zu bringen. Und mal wieder gehen tausende Menschen mit einem Lächeln auf den Lippen aus dem Konzert und fragen sich: wie machen die das nur, diese Zauberer?

Live 2013

05 – Eels, Berlin, 8. April
Gewiss das schrägste Konzert, das ich in diesem Jahr gesehen habe. Meister E stand der Sinn nach lautem Rock’n’Roll, und lauten Rock’n’Roll hat er geliefert. In Trainingsanzügen, auf Podesten stehend, nach jedem Lied seine Mitmusiker zur Gruppenumarmung nötigend. Der traurige Clown im Vorprogramm, der, begleitet von einer Dame im Affenkostüm, theatralisch Metal-Klassiker ariengleich vortrug? Die Zugabe weit nach Konzertende, nachdem das Tempodrom schon wieder fast leer war? Nur zwei von ganz vielen wunderbaren Merkwürdigkeiten, die diesen Abend zu einem Besonderen gemacht haben.

04 – Joseph Arthur, Leipzig, 6. November
Sie haben mir Leid getan, diese drei Weltklasse-Musiker dort vorne auf der Bühne vom UT Connewitz. Grade mal zwanzig, dreißig Leute waren gekommen, um Joseph Arthur, René Lopez und Bill Dobrow zuzuhören. Dabei war ich vorher fest davon überzeugt, dass das Konzert ausverkauft sein würde. Ich meine … Joseph Arthur!! Was für große Künstler da vorne Musik gemacht haben, zeigte sich daran, dass sie sich von dem viel zu kleinen Publikum nicht beeindrucken ließen und eine sensationelle Show ablieferten.

03 – Gov’t Mule, Torgau, 19. Juli
Na endlich. Seit 1997 bin ich Fan, aber erst jetzt hatte ich Gelegenheit, Gov’t Mule mal live zu erleben. Zwei ausführliche Sets lang zeigten Warren Haynes und Co., warum sie zu den besten Musikern unter dieser Sonne gehören – mit vielen mir damals noch unbekannten Stücken vom neuen Album „Shout“, etlichen Reminiszenzen an Ikonen wie Grateful Dead und einem furiosen Finale mit „War Pigs“, das sogar die raubeinigsten Rocker in diesem an raubeinigen Rockern nicht eben armen Publikum euphorisierte.

02 – Spin Doctors, Leeds, 25. Januar
Aus all den schönen Spins-Shows, die mir in diesem Jahr vergönnt waren, muss diese hier herausgehoben werden. Ein schöner, kleiner, ausverkaufter Club in Leeds. Ein Publikum, das gekommen war, trotz eines für britische Verhältnisse extremen Wintereinbruchs seine Helden zu feiern. Eine Setlist, die mit Überraschungen nicht geizte (Yo Baby!). Eine Band, die mir in den Zugaben einen Song widmete, während ich hinter’m Merch-Stand T-Shirts und CDs bewachte (siehe Videobeweis). Das alles an dem Tag, an dem ich zum allerersten Mal das brandneue Album der Band im Zug von Liverpool nach Leeds anhören konnte. Der perfekte Tag, um Spin Doctors-Fan zu sein.

01 – Dawes, Hamburg, 13. September
Wie stark diese Band mein Jahr geprägt hat, habe ich ja bereits gestern bei den Lieblingsalben 2013 geschrieben. Umso größer war meine Freude, als ich erfuhr, dass Dawes im September zwei Konzerte in Deutschland spielen würden. Mit dem besten Freund gings schließlich nach Hamburg, um dort im legendären Molotow-Club all die großen Songs live zu hören, die mir im Frühjahr und Sommer so ans Herz gewachsen sind. Mein mit Abstand intensivster Livemusik-Moment 2013.

Siehe auch:
Lieblingskonzerte 2012, 2011, 2010, 2009.

Mein 2011: Lieblingsalben

10 Ben Harper – Give Till It’s Gone
So richtig war mir nicht klar, wo die Reise hingehen sollte. Harpers 2011er Platte wartet weder mit dem gefälligen Acoustic-Soul der späten Innocent-Criminals-Werke auf, noch mit der eindringlichen Ruppigkeit der Relentless-7-Veröffentlichungen. Ben Harper wirkt düsterer als in den letzten Jahren, er fleht „Don’t Give Up On Me Now“ und singt sich Mut an: „I Will Not Be Broken“. Das alles fasziniert, vereinnahmt – und hat mich durch’s ganze Jahr begleitet.

9 Wilco – The Whole Love
Wilco! Nach all den Jahren kriegen sie mich doch. Eine von diesen Bands, für die ich mich wahlweise immer zu jung, zu alt, zu europäisch oder zu sonstwas gefühlt habe. Aber dann kam „The Whole Love“ raus und es hat Klick gemacht. Ein Album, das von experimentellem Lärm bis zur perfekten Songperle so ziemlich alles liefert.

8 Open Hearts Society – Love In Time
Dass Eric Schenkman mal in einer Band mitspielt, die ihre Musik als „Rural Folk Boogie“ bezeichnet, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Der Spin Doctors-Gitarrist hat sich’s in seiner Wahlheimat Kanada gemütlich gemacht und mit ein paar Kumpels eine durch und durch entspannte Platte aufgenommen. In den wenigen lauten Momenten an Neil Young gemahnend und in den ruhigeren Phasen an die Decemberists, ist „Love In Time“ eine neun Songs lange (kurze) Wundertüte, in die ich 2011 sehr häufig und gerne reingegriffen habe.

7 Warren Haynes – Man In Motion
Gov’t Mule-Vorarbeiter lädt sich hochkarätige Freunde ins Studio (u.a. Ivan Neville) und huldigt dem Soul. Das Ergebnis klingt dann auch genau so: eine sanftere, souligere Version des Haynesschen Sounds, sensationelle Gitarrensoli und Wahnsinnsstimme inklusive. Keine Revolution, aber gerade deswegen in meinem 2011 mehr als willkommen.

6 Bright Eyes – The People’s Key
Der nächste große Wurf von Conor Oberst. Öffne eine beliebige 2011er Jahresbestenliste eines beliebigen Musikblogs oder -magazins, und Du wirst „The People’s Key“ darin finden. Zu Recht.

5 Bon Iver – Bon Iver
Der nächste große Wurf von Justin Vernon. Öffne eine beliebige 2011er Jahresbestenliste eines beliebigen Musikblogs oder -magazins, und Du wirst „Bon Iver“ darin finden. Zu Recht.

4 John Popper & The Duskray Troubadours
Zum dritten Mal macht sich Popper ohne seine Blues-Traveler-Kameraden auf Reisen. Diesmal übt er sich in Americana und Roots Rock. Gemeinsam mit Freund und Musik-Genius Jono Manson ist John Popper dabei ein zeitloses Album mit großartigen Songs gelungen. „Champipple“, „Something Sweet“ oder „Love Has Made It So“ heißen diese Perlen, die in diesem Jahr eine viel größere mediale Aufmerksamkeit verdient gehabt hätten.

3 The Felice Brothers – Celebration Florida
Anstrengend, schräg, unstet, aufreibend. Alles Attribute, die ich „Celebration, Florida“ durchaus zuschreiben würde. Doch genau diese Attribute machen diese Platte der Felice Brothers so interessant. Der Dylaneske Folksound der Brüder wird diesmal ergänzt durch Synthesizer, Noiseeffekte, Loops und E-Gitarren. Fertig ist eine wunderbare musikalische Zumutung, an der ich mich in diesem Jahr nicht satt hören konnte.

2 Niels Frevert – Zettel auf dem Boden
Beim ersten Hören: Überforderung, ganz leichte Enttäuschung gar. Beim zweiten Hören: Heimischwerden, Fallenlassen, Aufgefangenwerden. Bei jedem weiteren Hören: Begeisterung, Gänsehaut, Bewunderung. Und jetzt? Die Gewissheit, dass von dieser CD auch noch in 20 Jahren schwärmen werde.

1 The View – Bread And Circuses
Mit der Wahl meines Albums des Jahres stehe ich, verglichen mit anderen Jahresbestenlisten, sicher ziemlich einsam da. Aber nicht, weil ich was besonderes sein will, ist dieses Album auf dem ersten Platz gelandet. Sondern, weil das dritte Album der Schotten einfach zum Soundtrack für mein 2011 geworden ist. In traurigen Momenten wie in Augenblicken des Glücks, auf Reisen und daheim – irgendeiner dieser cleveren, beseelten Rocksongs von „Bread And Circuses“ war immer mit dabei. Außerdem muss ja dringend mal wieder einer schreiben, dass es nur wenige Sänger vom Schlage eines Kyle Falconer unter dieser Sonne gibt.

Musik, Musik, Musik: The Head And The Heart, Bon Iver, Howie Day, The Felice Brothers, Warren Haynes, James Maddock, Aaron Comess, Marc Broussard, Openhearts Society, Dave Matthews Band, Ben Harper.

So much music, so little time – deshalb hier die Musik, die mich gerade durch den Frühsommer bringt, im Schnelldurchlauf:

The Head And The Heart habe ich vorgestern als Vorband beim Death Cab For Cutie-Konzert in Berlin erlebt. Live waren sie noch überzeugender als auf ihrem Album (denn live klingen sie größer, ergreifender, ausgereifter) – dennoch hat ihr Debüt tolle Momente und mit „Rivers And Roads“ einen DER Überhits meines Sommers 2011.

Howie Day hat ja vor ein paar Monden ein ganz okayes Comeback-Album namens „Sound The Alarm“ vorgelegt. Jetzt meldet er sich mit der neuen EP „Ceasefire“ erneut zurück. Vier der sechs Songs sind richtig gut – allen voran „No One Else To Blame“. Day kann auch hier wieder nicht an jene Unbefangenheit und Einzigartikeit seiner ersten beiden Alben anknüpfen, tolle Popmusik ist das aber allemal.

– Bleiben wir doch gleich bei einem Herrn, bei dem es mir ganz ähnlich geht: Marc Broussard hat ein selbstbetiteltes neues Album rausgehauen. Nach seinen Soul- und R’n’B-Tribute-Sachen probiert er es jetzt wieder mit eigenem Material. Und er überrascht mich sehr postiv. Na klar, diese Platte ist Mainstream hoch drei. Aber eben gut gemacht. Mit tollen Hooks, super Songs – und einer sexy Stimme, die alles zusammenhält.

Bon Iver. So ziemlich jeder musikinteressierte Mensch, der einen Internetzugang besitzt, hat schon irgendwas Cleveres über Justin Vernons neue Platte geschrieben. Stimmt auch, das meiste. Ist gut, das Teil. Größer, hymnischer als das bejubelte Debüt. Aber trotzdem ehrlich, aufrichtig, groß. Als ich neulich von einem 2zueins!-Gig nach Hause gelaufen bin, hat mich diese Platte begeistert – und für die Dauer des Heimwegs zum glücklichsten Menschen dieses Sonnensystems gemacht.

– An der Entstehung von James Maddocks neuem Album „Wake Up And Dream“ war ich aktiv beteiligt. Er hat die Aufnahmen durch den Dienst pledgemusic.com finanziert, und ich habe von Herzen gerne ein paar Rappen dazugegegeben. Maddock liefert einfach nur mehr von dem, was ich so an ihm liebe: herzhafte, organische Popsongs, mit dem großartigen Aaron Comess am Schlagzeug und der wunderbaren Leslie Mendelson an den Backing Vocals. Gestern hatte ich die handsignierte CD im Briefkasten, die mp3s darf ich schon seit ein paar Wochen genießen – Danke James für die gute Musik, mein Geld habe ich mehr als gut investiert.

– Noch mehr Post: heute kam endlich die „Live At Wrigley Field“-Box der Dave Matthews Band bei mir an. DMB haben die letzten beiden Shows ihrer 2010er-Sommertour als edles Boxset veröffentlicht, mit Bonus-Fotobooklet, handnummeriertem Kunstdruck und so. Ganz nebenbei ist die Musik großartig: sie spielen sich traumwandlerisch sicher durch ihr famoses Repertoire und haben mit „Needle And The Damage Done“, „Write A Song“, „Good Good Time“, „Sister“ und „Burning Down The House“ auch jede Menge angenehme Fanüberraschungen im Gepäck. Sicher, der Import war schweineteuer – aber für diese Band mach ich das gerne, immer und immer wieder.

– Mir fehlen die Worte, um zu beschreiben, wie sehr mich die Felice Brothers mit ihrem neuen Album „Celebration, Florida“ begeistern. Die Dylan-Soundalikes mit den geilen Songs entdecken die Elektronik und die richtig verzerrten Gitarren – und legen ihr vielleicht spannendstes, abwechslungsreichstes Album vor. Als Beispiel sei hier einfach das Video zu „Ponzi“ verlinkt. Genau so klingt diese sensationelle Platte – und doch sind fast alle Songs noch stärker als dieser hier:

Warren Haynes, der alte Freund. Hat parallel zum 2010er Gov’t Mule-Album mal eben ein soul-inspiriertes Soloalbum eingespielt. Solo wie in: mit ganz vielen anderen geilen Säuen, die nur halt nicht in seiner Stammband spielen. Da gibt es zum Beispiel ein Wiederhören mit Ivan Neville, der mir natürlich bestens durch sein Solowerk, seine Dumpstaphunk-Sachen und durch seine Zeit bei den Spin Doctors vertraut ist. „Man In Motion“ hält zwar nicht das von der Plattenfirma gegebene Versprechen, eine Soul- oder gar R’n’B-Platte zu sein. Aber auf alle Fälle präsentiert sie Warren Haynes on top of his game, und mit jeder Menge fantastischen Songs.

– Als Schlagzeuger der Spin Doctors sorgt Aaron Comess dafür, dass die funkieste Band der Welt zur funkiesten Band der Welt wird. Betrachtet man sein reges Schaffen als Solo-Künstler, stellt man schnell fest, dass dieser Mann mehr kann als „nur“ Trommeln. „Beautiful Mistake“ ist Comess‘ zweites Soloalbum, er hat alle Stücke geschrieben und produziert – und auch diesmal ist das alles andere als eine Schlagzeug-Nabelschau. Unglaublich, was für geile Ideen der Typ hat. Langjährige Freunde wie Teddy Kumpel (git) setzen perfekt um, was Comess sich zuvor erdacht hat. Habe selten eine derartig gute Instrumental-Platte gehört. Weltklasse.

– Bleiben wir kurz bei den Spin Doctors: Bandkollege Eric Schenkman hat, wenn er nicht gerade die Riffs zu „What Time Is It“ oder „Hungry Hameds“ intoniert, derzeit Bock auf „Rural Folk Boogie“ – so nennt Schenkmans neue Band Openhearts Society ihre Musik jedenfalls. Bisweilen erinnert mich das an Neil Young und manchmal an Sarah McLachlan, die neun Stücke sind kurzweilig, originell – und klingen so ganz und gar nicht nach Erics Stammband.

– Und schließlich ist da noch Ben Harper. Dessen neues Album „Give Till It’s Gone“ steht seit Mai in den Läden – und es fordert mich ziemlich heraus. Dass ich die Musik von Harper liebe, ist klar. Dass er immer wieder Sachen ausprobiert, die ihn wie auch seine Fans fordern, ist mir sehr sympathisch. Das Album mit „Relentless 7“ war ein bewusster Bruch mit der zuletzt eingetretenen Pop-Gefälligkeit seiner Stammband „Innocent Criminals“. Auch bei „Fistful Of Mercy“ konnte Harper sich zuletzt ausprobieren und mal wieder folkigere Klänge anschlagen. Jetzt also ein Soloalbum, das er mit den Relentless 7-Leuten, aber auch mit Größen wie Ringo Starr oder Jackson Browne eingespielt hat. Die Magie anderer Harper-Releases mag sich nicht gleich nach dem ersten Hördurchgang einstellen. Berührend, ergreifend und aufrichtig ist diese Platte aber dennoch. Nach und nach. Geduldig ist diese Platte und sie wird mit jedem Hören größer.

Gratis-MP3s: Chris Barron – Live At Radio Woodstock

Chris Barron war im Jahr 2009 zu Gast bei Radio Woodstock in Woodstock, NY und hat dort im Studio ein paar Lieder gesungen. In diesem Jahr nun spielt er beim Mountain Jam-Festival mit, das der Sender zusammen mit Gov’t Mule-Mastermind Warren Haynes ausrichtet. Im Vorfeld werden auf der Festivalseite die Künstler porträtiert, gestern war der Spin Doctors-Sänger dran. Wer (s)eine eMail-Adresse rausrückt, bekommt zwei Stücke von Chris‘ 2009er Studiosession geschenkt: „Broken Hearted Serenade“ und „Two Princes“ – genau hier.

Radio Woodstock logo taken from Mountain Jam website.

siebenSACHEN vom 16. März 2010

To sit still and think, without succumbing to an anxious reach for a machine, has become almost impossible: Fasten fürs Gehirn (bernetblog.ch)

Senden, kaum empfangen: bereits im Juli 2009 hat die Studie „Regierungskommunikation 2020“ untersucht, wie die Regierung online mit den Bürgern kommuniziert. Was hat sich seit dem Regierungswechsel getan? (politik-digital.de)

– Gleich nochmal Politik: Sascha Lobo sagt, was Politiker im Netz falsch machen – und warum er Guttenberg keine Ratschläge geben will (welt.de)

– Leider erst davon gehört, als sie schon vorbei war: die Free Music Week 2010. Was bleibt, ist eine Liste zu zahlreichen Creative-Commons-Künstlern. (via nicorola)

Warren Haynes pur: „Just before kicking off the Allman Brothers’ annual New York run, Warren Haynes dropped by the Rolling Stone offices to warm up with a couple tunes.“ (rollingstone.com)

2 blasts from the past: Jono Manson Band live (mit Bobby Sheehan & Chan Kinchla in der Band, dazu ein Gastauftritt von Chris Barron) im Live Music Archive. Außerdem aufgetaucht: eine 1996er Show von Eric Schenkman & The Chrysalids (mit René Lopez als Sänger) – bei eTree.org.

– Bobbie Gentry – Ode To Billie Joe:

Jono Manson jetzt im Live Music Archive

Die angenehmste Nachricht der Woche: ab jetzt ist Musik von Jono Manson im Live Music Archive zu finden. Musik von wem? Jono Manson galt vielen New Yorker Bands, die sich Ende der 80er in der dortigen Jambandszene gründeten, als Vorbild und Inspiration. Eine Rampensau, die auch noch tolle Songs schreibt und über eine beachtliche Bühnenpräsenz verfügt. Jetzt sind Liveshows des bis heute unermüdlich tourenden und schreibenden Jono auf archive.org zu finden. Und sie sind alle mit dabei, wenn Manson auf die Bühne geht: die Kinchlas, Barrons, Poppers, Haynes‘ oder Schenkmans dieser Welt. Spitzenmusik, wärmstens empfohlen.

siebenSONGS John Popper Special

Mit einem neuen Blues Traveler-Album in den Läden und einer anstehenden US-Herbsttour der Band ist es doch geradezu logisch, dass im Hause Daniel derzeit mal wieder John Popper-Mania herrscht. Ich höre derzeit kaum was anderes als BT oder in irgendeiner Art zu BT passende Acts. Und das ist auch der Grund für diese Extraausgabe der siebenSONGS. Popper live – als Bandleader, solo oder auch als Gast.

John Popper Band – Love For Free (Drink, Las Vegas, November 7, 1999) (mp3)

Chan’s Fruits & Vegetables (Spin Doctors + Blues Traveler) with Warren Haynes and Phil Cramer – Baby What You Want Me To Do (Wetlands, New York City, May 12, 1990) (mp3)

John Popper – To & Fro (Wetlands, New York City, August 21, 1991) (mp3)

Spin Doctors with John Popper – Sweet Widow (The Cooler, New York CIty, February 26, 1994) (mp3)

Blues Traveler – Decision Of The Skies (Red Rocks Amphitheatre, Morisson, July 3, 1998) (mp3)

John Popper with Todd Horton, Garrett Alarcon & Chris Barron – Alone (Here Arts Center, New York City, December 16, 2002) (mp3)

Blues Traveler with Warren Haynes – Sweet Talkin‘ Hippie (CBGB, New York City, February 21, 1994) (mp3)