Mein 2019: Lieblingskonzerte

10 – George Ezra, Leipzig, 5. Mai
Der Boy aus Bristol ist zum Superstar geworden. Und legt eine abendfüllende, familienkompatible Show hin, die irgendwo zwischen liebenswürdig und kitschig, sympathisch geerdet und dennoch leicht überdimensioniert einzuordnen ist. Am Ende gehen alle glücklich nach Hause und es bleibt die Gewissheit: dieser unheimlich nette George, der kann was.

9 – Cub Sport, Hamburg, 6. Februar
Versponnener Keyboard-Dream-Pop? Eigentlich nicht so meine go-to-Musikfarbe. Aber vielleicht hat mich die Show der australischen Band gerade deshalb so in ihren Bann gezogen. Große Melodien, ganz große Gefühle. Sänger Tim Nelson ist ein Superstar – noch mag das hierzulande nur für die Gay- oder Indie-Szene gelten. Aber es ist gewiss nur eine Frage der Zeit, bis Bühnen und Fanmengen größer werden.

8 – Gisbert zu Knyphausen, Leipzig, 29. Juni
Einer meiner Lieblingssongschreiber auf der Lieblings-Open-Air-Bühne der Stadt – die Voraussetzungen dafür, dass das ein wunderbarer Spätjuniabend werden dürfte, waren ideal. Gisberts Band und er wirkten auf mich eingespielter und harmonischer als zuletzt; die Stimmung bei Musikern wie Publikum war prächtig. So wurde es schließlich der ersehnte harmonisch-melancholische Sommerauftakt für alle Beteiligten.

7 – Christian Kjellvander, Hamburg, 5. Februar
Der umtriebige Schwede kam mit seiner Band in die Hamburger Livemusik-Institution Knust, um sein achtes Album „Wild Hxumans“ zu präsentieren. Eine beeindruckende Angelegenheit: Kjellvanders sonor-geheimnisvoller Gesang erinnert an Lou Reed und Jim Morrison, die Musik ist tempoarm, aber wuchtig. Wintermusik im besten Sinne – und zwar ganz große.

6 – Faber, Leipzig, 26. November
Der Skandalknabe aus der Schweiz wird wohl einer der großen Abräumer 2020. Gleich zwei Mal will er hier das Haus Auensee ausverkaufen, gleich zwei große bundesweite Touren im Frühjahr und Herbst wird es zu seinem zweiten Album geben. Beim Vorab-Gig im lauschigen Naumanns demonstriert Faber, wie er auch in Duo-Besetzung einen Saal zum Ausrasten bringt. Zynischer Songwriter-Pop mit Weltmusikeinschlag – so eine Nische muss man erst mal finden, sich zu eigen machen und besetzen. Faber hat’s geschafft.

5 – Jan Plewka & Marco Schmedtje, Hamburg, 8. Februar
Mein zweites „Behind the Bars“-Konzert der beiden Herren, diesmal in ihrer norddeutschen Heimat. Und die zwei unweit der Reeperbahn zu erleben, wie sie ihre heimelige, herrlich gefühlsduselige „Wir-ziehen-wahllos-Songs-aus-dem-Hut“-Show durchziehen, ist ein ganz besonderes Vergnügen. Wir hören Songs von Rio Reiser, Simon & Garfunkel und eigene Stücke und glauben später, an der Bar, alle gemeinsam wieder etwas mehr an das Gute im Menschen.

4 – Dave Matthews Band, Berlin, 23. März
Nach vier langen Jahren ziehen DMB wieder durch Europa, in diesem Jahr natürlich, um ihr aktuelles Album „Come Tomorrow“ zu promoten und die mit Keyboarder Buddy Strong in veränderter Besetzung aufspielende Band zu präsentieren. Drei Konzerte durfte ich erleben und damit eine Band in Top-Form bewundern. Am eindrücklichsten war die Show in Berlin – was an den 1-A-Sitzplätzen quasi über der Bühne und an der unfassbar großen Spielfreude der Matthewsschen Mannschaft gelegen haben dürfte.

3 – Niels Frevert, Dresden, 17. Oktober
Meine Güte, hat mir Niels Frevert gefehlt! Fünf Jahre hat er sich für’s Album „Putzlicht“ Zeit gelassen. Aus einer musikalischen und persönlichen Krise kommt er gestärkt zurück. Live bedeutet das vor allem: er rockt wie seit Jahr(zehnt?)en nicht mehr. Seine Band ist perfekt aufeinander abgestimmt, die Setlist überzeugt mit einem fairen Mix aus Neuem und Altem. Niels fliegt die Liebe des Publikums nur so zu und er genießt die Ovationen sichtlich. Erstaunlich: das alles funktioniert auch in abgespeckter Trio-Besetzung, wie ich ein paar Wochen später in Leipzig erleben durfte. Schön, dass Du wieder da bist, Niels.

2 – Dawes, Köln, 1. November
Ebenfalls eine kleine Ewigkeit ist es her, dass Dawes für ein paar Shows in Europa waren. Ich habe sie auf der Tour in Berlin und Köln erlebt und stimme all denen zu, die diese vier Herren für einen der stärksten Live-Acts unserer Zeit halten. Großes Songwriting, famose Performance, euphorisches Publikum. Der für mich größte Moment: das epische „Peace In The Valley“ im Kölner Artheater.

1 – Sinéad O’Connor, Berlin, 8. Dezember
Hätte mir jemand Anfang 2019 gesagt, dass ich noch am Ende desselben Jahres Sinéad O’Connor auf einem umjubelten, ausverkauften Konzert in Berlin erleben würde, ich hätte ihm oder ihr wohl einen Vogel gezeigt. Mit größter Sorge nahm ich all die Schlagzeilen der letzten Jahre zur Kenntnis, ihre psychischen Probleme, die Zerwürfnisse mit Freunden und Familie, die Gerüchte über Suizidversuche und und und. Doch tatsächlich: es scheint ihr wieder gut zu gehen. Gestärkt durch eine neue Band, ein neues Management und eine neue spirituelle Heimat (sie ist jetzt Muslima), setzt sie musikalisch dort an, wo sie vor ihrer Zwangspause seit 2015 war – mit einer frenetisch gefeierten Performance, die einen gelungenen Querschnitt durch ihr gesamtes Oevre liefert. Der Unterschied zu „damals“? Heute wirkt Sister Sinéad gelöst und gestärkt. Ihre Stimme ist dabei in Bestform: glasklar, druckvoll, mal markerschütternd, mal engelsgleich, immer magisch.

Siehe auch:
Lieblingskonzerte 2018, 2017, 2016, 2015, 2014, 2013, 2012, 2011, 2010, 2009.

Mein 2018: Lieblingskonzerte

10 – Calexico, Leipzig, 6. Juli
Da lag Cumbia in der Luft! Diese Musik mit den kolumbianischen Wurzeln hat es den Calexico-Männern derzeit besonders angetan. Dazu Charmebolzen Joey Burns, der zwischendurch auch schon mal mit den Kindern im Publikum smalltalkt … Ein weiterer stimmungsvoller Abend an der Eutritzscher Parkbühne.

09 – Kettcar, Leipzig, 1. Februar
Zwar hat mich das letzte Album „Ich vs. Wir“ nicht so recht „gekriegt“. Aber wenn Kettcar in deiner Stadt spielen, dann gehst Du da hin. Und wirst nicht enttäuscht! Immer wieder verblüffend, wie viele große Songs dieser Marcus Wiebusch über die Jahre verzapft hat.

08 – The Cat Empire, Leipzig, 4. Juli
Wieder die Parkbühne, zwei Tage vor Calexico. The Cat Empire aus Australien sind mal wieder auf Tour (es war nur ein Jahr Pause, fühlte sich aber an, als hätte ich sie ewig nicht gesehen). Das wird sich wohl nie ändern: TCE-Shows machen zutiefst glücklich und erneuern das Grundvertrauen auf das Gute in den Menschen.

07 – Vocalconsort Leipzig, Leipzig, 26. Januar
Auftakt der „Abendlob“-Musikreihe in der neuen Propsteikirche, an deren Konzeption und Durchführung ich ehrenamtlich mitwirke. Das Vocalconsort Leipzig hat die Premierenbesucher restlos begeistert. In dieser Stadt gedeiht ja so manch gutes Vokalensemble. Dieses hier überzeugt auf ganzer Linie.

06 – Chris Barron, London, 29. Januar
Als Mischung aus Talkshow und Solokonzert war dieser Abend im lauschigen „The Islington“ gedacht – und genau die haben die etwa vierzig Gäste (ausverkauft!) auch bekommen. Chris brilliert in beiden Disziplinen als welt- und wortgewandter Geschichtenerzähler und so wird die Show eine höchst unterhaltsame Rückschau auf 30 Jahre im Rockbusiness.

05 – Faber, Leipzig, 28. September
Klar gefällt sich dieser Julian Pollina in der Rolle des kauzigen Bohemiens, den die Frauen verehren und mit dem die Männer Rotwein saufen wollen. Er füllt sie aber auch klasse aus, hat viel zu erzählen und kann wirklich was. Dann noch diese famose Band um ihn herum – Faber und seine Musik sind ein Erlebnis.

04 – Ben Folds, Berlin, 17. Mai
Wer auch immer die Idee hatte, Ben Folds für ein Konzert in die Berliner Passionskirche zu locken, hatte genau den richtigen Riecher. Folds passte da ganz wunderbar hin und lieferte einen Abend, bei dem nicht nur ich mir abwechselnd Tränchen des Lachens und Tränchen der Rührung aus dem Gesicht wischen musste.

03 – Pinegrove, Berlin, 3. Dezember
Ein hipper Laden auf dem RAW-Gelände. Eine Band, die eigentlich schon im letzten Winter in Berlin spielen wollte, dann aber pausieren musste. Was die Vorfreude und die Erwartungen der aus aller Welt angereisten Fans nur noch erhöhte. Doch Pinegrove liefern in jeder Hinsicht und spielen mal eben zwei komplette Alben von vorne bis hinten.

02 – The Tallest Man On Earth, Berlin, 22. September
Dieser kleine drahtige Kerl ganz alleine auf der Bühne des Studios 1 im ehemaligen Berliner Funkhaus in der Nalepastraße: welch surreales Setting! Der Tallest Man On Earth singt, spielt, tanzt, rennt um sein Leben und erhält dafür am Ende völlig zu Recht stehende Ovationen.

01 – Chris Robinson Brotherhood, Hamburg, 2. März
Stell dir vor, Deine Rhythmusgruppe steckt witterungsbedingt auf dem Dubliner Flughafen fest, aber Du willst Deine Hamburg-Show heute Abend einfach nicht absagen. Was tun? Genau, Du machst das Beste draus, spielst ungeprobt eine Art Unplugged-Show in Trio-Besetzung und bescherst Deinen begeisterten Fans einen Abend für die Ewigkeit.

Siehe auch:
Lieblingskonzerte 2017, 2016, 2015, 2014, 2013, 2012, 2011, 2010, 2009.

Mein 2017: Lieblingskonzerte

10 – Dave Matthews & Tim Reynolds, Berlin, 30. März
Für manche sind Dave-und-Tim-Shows eine Art Methadon, wenn sie kein „richtiges“ Dave-Matthews-Band-Konzert kriegen können. Andere sehen in den Duovorstellungen eher das Extrakt des Matthews’schen Schaffens. Für mich war’s ein toller Dreistunden-Ritt durch ein inzwischen beachtliches Repertoire und eine große Freude, Herrn M. überhaupt mal wieder zu Gesicht und Gehör zu bekommen.

9 – Gisbert zu Knyphausen, Leipzig, 30. Oktober
Einen Tag nach diesem Konzert musste zu Knyphausen wegen Stimmproblemen den Rest seiner Tour verschieben. Man merkte dem Sänger deutlich an, dass er nicht auf der Höhe war. Dennoch lieferte er mitsamt neuer Band ein beeindruckendes, aber erstaunlich düsteres Set ab. Nach der Show vernahm ich geteilte Meinungen: nicht wenige vermissten den „Lagerfeuer-Gisbert“ und eine intimere Atmosphäre. Mir hat’s sehr gefallen, weil es eben nicht gefällig, sondern fast schon sperrig war. Steht ihm gut, dem Gisbert!

8 – Die Fantastischen Vier, Leipzig, 25. Januar
Unglaublich, wie viele Hits diese Herren schon hatten. Und dann dieses Publikum aus allen Altersklassen – das schaffen sonst wohl nur Die Ärzte. Und ja, super Show. Und natürlich bleiben alle troy und kommen beim nächsten Mal wieder.

7 – Jan Plewka & Marco Schmedtje, Leipzig, 5. April
Der perfekte Geburtstagsabend: Selig-Sänger und Spannemann geben ihr „Between-the-Bars“-Impro-Programm zum Besten (hier zieht das Publikum die aufzuführenden Songs aus einem Lostopf. Oder war’s ne alte Socke?) und für mich isses quasi die Geburtstagsfeier. Mein Zustand: selig; no pun intended.

6 – Bilderbuch, Leipzig, 31. März
Der Hype ist vorbei, der Erfolg bleibt: Bilderbuch hat sich ein Publikum erspielt, das der Band auch nach dem doch eher sperrigen „Magic Life“-Album gewogen bleibt. Live funktioniert das neue Material fast noch besser und so ist ein Abend mit Bilderbuch einfach ein riesengroßer Spaß für alle Beteiligten.

5 – Stu Larsen & Jed Appleton, Stuttgart, 8. Oktober
Die beiden Australier hab ich zweieinhalb Jahre zuvor schon mal in England erlebt. Diesmal nun also vor größerem Publikum, in einem größeren Rahmen. Nicht alle waren von den beiden Soloperformances restlos überzeugt. Ich habe gestaunt, wie stark sich beide Musiker weiterentwickelt haben und denk gern an diese Show in Stuttgart zurück.

4 – Gov’t Mule, Berlin, 3. November
Unmöglich, dieses magische 2016er Konzert am gleichen Ort zu toppen. Aber auch gar nicht nötig. Dank zuverlässig wechselnder Setlists zauberten Haynes und Co. auch diesmal wieder eine ganz individuelle, einmalige, zu Ort, Moment und Publikum passende Grundstimmung – und lieferten dabei natürlich Qualität vom ersten bis zum letzten Ton.

3 – Regina Spektor, Berlin, 14. August
Nach zehn Jahren endlich mal wieder Regina live. Einnehmend, fordernd, verschroben, herzlich. Perfekte Sicht aus der dritten Reihe. Am Ende war ich irgendwas zwischen verliebt und verstört, jedenfalls schwer angetan – Regina Spektor spielt nach wie vor in einer ganz eigenen Liga.

2 – Die Höchste Eisenbahn, Leipzig, 22. Juli
Parkbühne Eutritzsch, Du Schönheit. Kriegst mich immer wieder. Und dann auch noch Die Höchste Eisenbahn in vorzüglichster Spiellaune. Ein klasse Sommerabend!

1 – Conor Oberst, Dresden, 5. August
Diese! Unfassbare! Hitze! Noch nie kam ich derart durchgeschwitzt aus einem Konzert wie aus diesem. Nicht, weil ich sonderlich viel getanzt hätte. Sondern weil das Beatpol an diesem Abend der wohl schwülste Ort der Welt war. Aber egal. Was Conor Oberst und seine mit Teilen der Felice Brothers bestückte Band hier abgeliefert haben, war sensationell – einmal quer durchs Oberstsche Schaffen, Bright Eyes und Unveröffentlichtes inklusive. Und danach fröhliches Fachsimpeln mit von weither angereisten Hardcore-Fans. Ach, wundervoll.

Siehe auch:
Lieblingskonzerte 2016, 2015, 2014, 2013, 2012, 2011, 2010, 2009.

Mein 2016: Lieblingskonzerte

Calexico, Leipzig, Juli 2016.

10 – Calexico, Leipzig, 21. Juli
Eine laue Sommernacht, Leipzigs mit Abstand schönste Open-Air-Location und dazu die zeitlosen Klänge von Calexico: es geht mir gut, es könnte weiß Gott schlimmer sein.

9 – Konstantin Wecker, Leipzig, 26. April
Gerade in diesem Jahr war es ein großer Segen, dass wir Menschen wie Konstantin Wecker haben. Diese Mischung aus Zorn, Tatendrang, Leidenschaft, Mitgefühl und Humor, die er so wunderbar verkörpert, scheint mir das einzig funktionierende Gegengift zu sein gegen all diesen neurechten, menschenfeindlichen Postfaktenpropagandascheiss unserer Tage. Ein großartiger Abend im Gewandhaus mit Langzeitwirkung.

The View, Leipzig, Februar 2016.

8 – The View, Leipzig, 3. Februar
Es ist ganz und gar nicht fair, dass bei diesem Konzert gerade mal zwanzig oder dreißig zahlende Gäste dabei waren. Im kleinen Saal des Täubchenthals spielte die Band um Stimm- und Songwritingwunder Kyle Falconer ein Set für die Ewigkeit. Britischer Poprock, wie er besser nicht geht – das nächste Mal kommt ihr alle mit, ja?

7 – Von Wegen Lisbeth, Leipzig, 7. Oktober
Ja, ich hab mich schon ein wenig alt gefühlt zwischen all den Teens und Twens in der Halle D vom Werk II. Aber zu keiner Sekunde hab ich bereut, dieses Konzert besucht zu haben. Die Berliner sind eine Hammerliveband mit großartigen Songs – und erfreuen uns hoffentlich noch lange, lange mit ihrer schlauen, großen Popmusik.

Ben Harper, Berlin, September 2016

6 – Ben Harper & The Innocent Criminals, Berlin, 25. September
Das haben sie gut gemacht: die Euphorie der Comebacktour von 2015 hinübergerettet in die erste „reguläre“ Albumtour nach der langen Pause. Ben und die Criminals, das ist auch 2016 und mit neuem Material eine höchst sehenswerte Kombination.

5 – Glen Hansard, Leipzig, 24. November
Einer der Abende, der Dir den Glauben ans Gute im Menschen zurück gibt. Was Hansard und sein überaus begabtes Dutzend Mitmusiker da auf der Bühne und später auch auf den Rängen des Gewandhauses veranstaltet haben, war ganz großes Kino. Und wie da ein sanfter Chor aus Band und Leipziger Publikum „So Long Marianne“-singend vorm gerade verstorbenen Cohen den Hut zog, werde ich mein Lebtag nicht vergessen.

Chris Barron, London, November 2016.

4 – Chris Barron, London, 13. November
Ob es das wert ist? Für eine gute Stunde Chris-Solo-Konzert einen Städtetrip nach London zu planen? Auch noch im ohnehin stressigen November? Und ob es das wert ist ist. Ein magisches, kleines Konzert, ein liebenswürdiges, wohlwollendes Publikum und wie so oft danach dann herrliche Gespräche mit Chris am Tresen. What a time to be alive.

3 The Tallest Man On Earth, Leipzig, 15. August
Immer noch Sommer, immer noch lau, schon wieder die herrliche Parkbühne in Eutritzsch. Diesmal aber keine Posaunen und Mariachiklänge, sondern die feinsinnigen, versponnenen und immer so ganz unmittelbar ans Herz gehenden Songs des Tallest Man On Earth. Ein ergreifender Abend.

2 Damien Rice, Vilnius, 4. Juli
Der botanische Garten von Vilnius im Regen. Es will partout nicht dunkel werden. Dann, gegen 10, kommt er endlich: der kleine Ire mit der großen Stimme. Und mit einer Show, die mich begeistert. Alleine mit einer Gitarre und ein, zweitausend Effekten und Loopdingsis. Genau die richtige Mischung aus Drama, Weltschmerz, Hoffnung und Humor. Plötzlich passt alles, sogar der Regen.

Gov't Mule, Berlin, Mai 2016.

1 Gov’t Mule, Berlin, 19. Mai
Dank Wecker, Barron, Harper, Hansard und Rice durfte ich in diesem Jahr so einige echte „Mund-bleibt-offen-stehen-und-Augen-werden-feucht“-Konzertaugenblicke miterleben. Doch am stärksten spürte ich dieses Glücksgefühl Mitte Mai im Huxleys in Berlin: die beiden Sets, die Warren Haynes und seine Kollegen da gespielt haben, waren einfach nur perfekt; der Run von Lay Your Burden Down über Far Away > Stratus > Whisper In Your Soul > Time To Confess bis Million Miles From Yesterday war schlichtweg nicht von dieser Welt.

Siehe auch:
Lieblingskonzerte 2015, 2014, 2013, 2012, 2011, 2010, 2009.