Augen zu, um zu sehen!

Um hier etwas zu sehen, müsst Ihr Eure Augen ganz fest zu machen!” Ein merkwürdiger Rat, den uns der Stadtführer in Jerusalem da gab. Ausgerechnet hier, in Jerusalem, der Hauptstadt von gleich drei Weltreligionen, sollen wir die Augen schließen? Wir waren gerade unterwegs auf der Via Dolorosa in der Innenstadt; hier soll Jesus einst nach seiner Verurteilung sein Kreuz durch die Straßen geschleppt haben. 

Und wir sollen hier die Augen zu machen? Natürlich sagte unser Guide das ganz bewusst und mit einem Lächeln. Denn ob das hier wirklich genau der Kreuzweg von Jesus war? Wohl kaum, liegt die Stadt heutzutage doch gut zehn Meter höher als zu Lebzeiten Jesu. Ich bin wirklich nah dran am historischen Ort, aber so genau, wie ich als wissbegieriger Tourist das gerne hätte, eben auch wieder nicht. 

Aber – kommt es darauf überhaupt an? Wer nach Jerusalem fährt, “auf den Spuren Jesu“ reist, geht auf keinem einzigen Stein mehr, auf dem auch schon Jesus lief. Dennoch wird die Bibel für ihn greifbarer: durch Bauwerke, Gerüche, die Kultur, die Menschen, das Wetter. Ich kann ganz viel lernen und verstehen – mit allen Sinnen, nicht nur durch das Sehen. 

Übrigens funktioniert das mit den geschlossenen Augen nicht nur in Jerusalem. Auch im Alltag lohnt es sich, immer mal ganz bewusst die Augen zu schließen: um dadurch klarer zu “sehen”, worauf es in meinem Leben ankommt.

Hinweis:
Diesen Text habe ich für die Leipziger Volkszeitung geschrieben, in der er am 27. Januar 2023 in der Kolumne “Der Gedanke zum Wochenende” erschienen ist.

Mein 2022: Ein Fazit.

Die Zeit rennt immer schneller! Gefühlt habe ich doch eben erst das Fazit zum Vorjahr getippt, da ist 2022 auch schon wieder Geschichte.

Eine kurzweilige, durchaus amüsante, bisweilen anstrengende Geschichte. Höhepunkte waren Venedig, Bratislava und Sopot: meine erste Biennale, fantastische Haluschky und ganz viel Wind, Wald und Meeresrauschen. Viel unterwegs, fast wie vor der Pandemie: Stuttgart, Hamburg, Aachen, Osnabrück, Berlin, Bautzen, Dresden, Bonn. Alle Patenkinder besucht oder getroffen. Tolle Konzerte gesehen, selbst ein paar schöne Auftritte absolviert. In Schwedt an neuer Musik gefeilt. Wieder viel gepodcastet. Neuerdings Sprecher unserer bundesweiten Kirchenredakteure-AG. Wunderbares berufliches Jubiläumsfest (30 Jahre Kirche in Sachsens Privatradios) gefeiert. Spannende, manchmal aufreibende Ehrenämter. Im Herbst dann doch noch Corona gekriegt. Dankbar für alle Freunde und Vertrauten. Viele Gründe zum Lachen gehabt, einige zum Weinen – Abschiede, Ungewissheiten, Veränderungen im Freundeskreis. Zu wenig gelesen, glaub ich. Definitiv zu wenig nichts getan. Und natürlich treibt auch mich die (politische, gesellschaftliche) Großwetterlage um.

Alles in allem schaue ich versöhnt auf dieses alte Jahr zurück. Dem neuen blicke ich demütig bis zuversichtlich entgegen.

Hier noch einmal meine Lieblings-Listen 2022 im Überblick:
Lieblingsalben 2022
Lieblingskonzerte 2022
Lieblingslieder 2021

Danke, werte Besucher*innen, für’s Mitlesen, Dabeisein, Begleiten und Beobachten im Jahr 2022 – ich freue mich auf 2023 und viele neue Lieder, Bücher, Reisen, Eindrücke, Momente und Blogeinträge.

Ältere Jahresrückblicke:
2021 (Fazit, Alben, Konzerte, Lieder)
2020 (Fazit, Alben, Konzerte, Lieder)
2019 (Fazit, Alben, Konzerte, Lieder)
2018 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2017 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2016 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2015 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2014 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2013 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2012 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2011 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2010 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2009
2008
2006
2005
2004

Zu Gast bei „Himmelklar“

Diese Woche bin ich zu Gast im Himmelklar-Podcast von katholisch.de und Domradio.de. Ich darf über alle möglichen Dinge sprechen, die mir am Herzen liegen: die Arbeit in der RADIO PSR-Kirchenredaktion, über Heldenstadt und Mit Herz und Haltung, den Podcast aus der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen. Außerdem: über meine Band 2zueins! und meine Solomusik (Musikprofil bei FB). Ach ja, und auch darüber, warum ich mich gern im Katholikenrat im Bistum Dresden-Meißen engagiere und auf den Katholikentag in Stuttgart freue.

#203 Kristin Jahn – Braucht es noch einen Kirchentag? Himmelklar

Vom 7. bis 11. Juni strömen hunderttausende Christen und Christinnen zum Evangelischen Kirchentag nach Nürnberg. Aber braucht es so ein Event noch, wenn weniger als die Hälfte der Deutschen den großen Kirchen angehören? Wie organisiert man ein christliches Megaevent? Und gibt es Konkurrenz zum Katholikentag? Die Generalsekretärin spricht mit uns.

Mein 2021: Ein Fazit.

Boah, noch so ein Jahr wie 2020. Also, eines im Zeichen der Pandemie. Mit Ungewissheiten, Unwägbarkeiten, angepassten Plänen, verworfenen Plänen und einer gewissen Planlosigkeit. Mit Impfen und Schimpfen, mit Hoffen und Bangen, mit Trauern und ganz viel Sehnsucht nach Normalität. Mittendrin ein Sommer, in dem sich vieles wieder „normaler“ anfühlte – bevor es im Herbst heftiger denn je weiterging: Corona, Delta, Omikron.
Doch Gott sei Dank bleiben auch viele gute Erinnerungen an 2021: kleine Reisen nach Bamberg, Regensburg, München, Magdeburg. Der 15. Geburtstag meiner Band 2zueins! und die Veröffentlichung von „Helden mit Dellen“. Ich konnte podcasten und Radio machen und dabei häufiger im Büro als zu Hause arbeiten. Sogar ein paar eigene Gigs waren drin – solo, mit den 2zueins!ern und im Duo mit Robert. Ich war in Schwedt, Dresden, Zwickau, Gera, Jauernick, Hettstedt. Bei einem herrlich entspannten Patenkind-Schulanfang am Rhein. Und bei einem Klassentreffen in der alten Heimat. Überhaupt: Werdau ist und bleibt gern besuchte Wurzel mit Familie und Freunden.
Auch 2022 wird vermutlich kein Jahr, in dem alle Pläne aufgehen und überall Friede und Fröhlichkeit herrschen. Dennoch hoffe ich – für alle – auf weniger von dem, was 2021 so seltsam anstrengend gemacht hat und mehr von dem, was uns gut tut, gesund hält und froh macht.

Hier noch einmal meine Lieblings-Listen 2021 im Überblick:
Lieblingsalben 2021
Lieblingskonzerte 2021
Lieblingslieder 2021

Danke, werter Besucher, für’s Mitlesen, Dabeisein, Begleiten und Beobachten im Jahr 2021 – ich freue mich auf 2022 und viele neue Lieder, Bücher, Reisen, Eindrücke, Momente und Blogeinträge.

Ältere Jahresrückblicke:
2020 (Fazit, Alben, Konzerte, Lieder)
2019 (Fazit, Alben, Konzerte, Lieder)
2018 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2017 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2016 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2015 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2014 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2013 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2012 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2011 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2010 (FazitAlbenKonzerteLieder)
2009
2008
2006
2005
2004

Zeit für mehr Freundlichkeit

Was Sie jetzt gleich lesen, könnte dazu führen, dass Sie mich für naiv halten. Oder für einen unverbesserlichen Optimisten. Aber damit kann ich leben. Nun denn: Ich wünsche mir, dass sich nach der Bundestagswahl tatsächlich etwas verändert in Deutschland – nämlich die Art, wie wir miteinander umgehen!

Denn ich bin müde vom ständigen Gepoltere gegen das, was einem selbst nicht in den Kram passt. Das geht los bei Sätzen wie „Die da oben kümmern sich doch eh nur um sich” und hört bei „Mein Nachbar, dieser Depp, hat seit Wochen den Rasen nicht gemäht!” noch lange nicht auf. Spüren Sie auch, dass der Umgangston in unserer Gesellschaft deutlich rauer geworden ist? Klar kann man da schön auf andere zeigen – auf „die Medien” oder „die Regierenden”. Aber auch und gerade die ganz normalen Gespräche bei Familienfeiern, nach Gottesdiensten oder bei zufälligen Treffen driften oft ab in gegenseitige Belehrungen und Debatten, bei denen man den anderen von der eigenen, viel richtigeren Meinung zu überzeugen versucht.

Ganz gleich, wie die Bundestagswahl morgen ausgeht und wer da künftig Verantwortung übernimmt: Ich wünsche mir, dass diese Menschen eine faire Chance bekommen. Dass man nicht geradezu darauf wartet, wer wann endlich den ersten Fauxpas liefert, über den man sich genüsslich echauffieren kann.

Ja, ich wünsche mir mehr Mitgefühl, Fairness und Freundlichkeit. Denn das gefällt nicht nur naiven Menschen und unverbesserlichen Optimisten.

Hinweis:
Diesen Text habe ich für die Leipziger Volkszeitung geschrieben, in der er am 25. September 2021 in der Kolumnen-Reihe “Gedanken zum Wochenende” erschienen ist.

Beruflich Brücken bauen

In der Rubrik „Abenteuer im Beruf“ der gkp-Informationen, der Mitgliederzeitschrift der Gesellschaft katholischer Publizisten Deutschlands e.V., berichten Monat für Monat Mitglieder über ihren Arbeitsalltag in den verschiedensten publizistischen Berufen. In diesem Sommer (Ausgabe 7/2019) sollte ich Auskunft geben über das Abenteuerliche an dem, was ich Tag für Tag als katholischer Kirchenredakteur und Radio-Texter so verzapfe. Warum ich mein Tun mit dem eines Brückenbauers vergleiche, könnt Ihr hier auf der Website der gkp nachlesen (pdf).

Aus 3 wird 1: Interview zur Pfarreineugründung im Leipziger Norden

Seit Ende 2013 begleiten Martina Breyer, die Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum Dresden-Meißen, und ich den pastoralen Erkundungsprozess im Leipziger Norden als Moderatoren und zusätzlich in prozessberatender Funktion. Drei Gemeinden und viele kirchliche Orte bilden seit dieser Zeit eine sogenannte „Verantwortungsgemeinschaft“. Nun ist der Prozess an einem entscheidenden Punkt angekommen: am Sonntag (27.10.) wird die Pfarrei „St. Georg Leipzig-Nord“ durch Bischof Heinrich Timmerevers offiziell neu gegründet, in der die bislang eigenständigen katholischen Gemeinden der Leipziger Stadtteile Wiederitzsch, Wahren und Gohlis zusammengeführt werden.

Schon zu Beginn des Prozesses hat mich Hubert Sievert vom Gemeindebrief „Georgsbote“ zu dem befragt, was da an Reformen und Veränderungen auf die Katholiken im Leipziger Norden zukommt. Nun hat mich Hubert erneut befragt, in einer Art Bilanz-Interview zum bisher Geschafften. Das komplette Interview könnt Ihr in der aktuellen Ausgabe des Georgsboten (pdf) lesen (Seiten 4-6).

Das war „die pastorale!“ 2019

Nun ist sie schon wieder Geschichte, die Fachmesse und Ideenbörse die pastorale!, letzte Woche in Magdeburg. Als Teil des Vorbereitungs- und Leitungsteams klingen die vier Tage natürlich noch nach. Noch immer kann ich kaum glauben, wie geschmeidig und rund alles lief – es hat riesigen Spaß gemacht, in einem Team zu arbeiten, in dem wirklich allen daran gelegen ist, trotz überschaubarer Ressourcen eine bestmögliche Veranstaltung zu zaubern. Von den Workshops über die Keynotes und die Pressearbeit bis hin zum Kulturprogramm, überall gab es überraschende Momente, inspirierende Gedanken und konstruktive Gespräche. Natürlich freut es mich/uns sehr, dass die Rückmeldungen der rund 1.300 Teilnehmenden so positiv waren.

Und natürlich machen wir uns in den nächsten Wochen daran, die pastorale! ausführlich nachzubereiten und auszuwerten. Zum einen werden die Keynotes als Videos veröffentlicht, zum anderen besprechen wir im November mit etwas Abstand die ganze Tagung noch einmal intensiv. Bis dahin freu ich aber einfach noch ein wenig weiter über diese unkonventionelle Kirchen-Convention, die wir da hingelegt haben. Die Collage oben zeigt übrigens Tobias Petzoldt von Zwischenfall und mich bei unserem Musik- und Texte-Programm während der pastorale! Auch so ein Experiment, uns beide zusammen auf eine Bühne zu stellen. Schnell war klar: Versuch geglückt, das machen wir mal wieder!

Zum Rückblick hier nun Links zu einigen Berichten rund um die pastorale! 2019:

Da wäre zunächst mal unsere eigene Pressearbeit – etwa die Bilanz-Pressemitteilung und natürlich die täglichen Fotoschauen von Walter Wetzler, unsrem Veranstaltungfotografen.

Domradio.de hat zahlreiche KNA-Beiträge übernommen: z.B. 1, 2, 3, 4, 5

Das Bonifatiuswerk war Mitveranstalter und hat natürlich ebenfalls berichtet. Auch der Tag des Herrn fungierte als Mitveranstalter und hat bereits im Vorfeld ausgiebig für die Veranstaltung getrommelt, etwa mit einer Sonderausgabe zum Thema Kirche in der Diaspora (pdf). Ausführliche Berichte wird es in der Ausgabe vom 29. September geben (wird ggf. nachgereicht).

Sehr lesenswert sind auch die Artikel von Elisabeth Meuser von der Pressestelle des Bistums Dresden-Meißen: hier, hier, hier und hier. Auch Susanne Sperling vom Bistum Magdeburg hat natürlich berichtet: 1, 2, 3, 4, 5.

Schließlich sind da noch die beiden kurzen Nachberichte, die am 22. September in unserer Sendung „Themen, die Sachsen bewegen“ bei RADIO PSR gelaufen sind: 1, 2.

Ach so. Und das passiert, wenn man als Presse-Mitverantwortlicher der KNA-Kollegin exklusive Insider-Zahlen zuspielt:

Das war sie also, die pastorale! 2019. Gott sei Dank, dass es sie gab.

Fotos oben: (c) Walter Wetzler (2), ich (1).

Countdown für „die pastorale!“ in Magdeburg

Es sind die brennenden Fragen rund um kirchliches Leben in der ostdeutschen Diaspora, die die pastorale!-Fachmesse und -Ideenbörse vom 19. bis 22. September 2019 in Magdeburg aufgreifen wird: Was glaubt jemand, der nicht glaubt? Was können Christen von konfessionslosen Menschen lernen? Wie funktioniert Gemeinde in Großraum-Pfarreien mit immer weniger Priestern und Gläubigen? Welche Bedeutung haben Ehrenamtliche? Wie geht’s weiter bei Caritas, kirchlichen Schulen, Kitas, Einrichtungen und Diensten? Wie gehen wir als Kirche mit innerkirchlichen und gesellschaftlichen Spaltungen und Spannungen um? Welchen Beitrag leisten wir zur friedlichen, sozialen und ökologischen Gestaltung unserer Dörfer, Stadtteile und Landkreise?

Elf inspirierende Keynotes, mehr als siebzig Workshops – das ist ein ehrgeiziges Programm, das da in den letzten Monaten entstanden ist. Als Teil des Vorbereitungsteams unterstütze ich die pastorale! in Sachen Öffentlichkeitsarbeit, werde aber auch selbst moderierend, Workshops leitend und einen Abend auch musizierend – zusammen mit Tobias von Zwischenfall! – in Magdeburg dabei sein. Wenn Ihr also auch nur im Entferntesten was mit kirchlichem Leben in (Ost-)Deutschland zu tun habt, ehrenamtlich oder hauptberuflich, dann kommt nächsten Monat zur pastorale!, und wenn’s nur für einen oder zwei Tage ist! Noch bis Ende August könnt Ihr Euch hier sicher und einfach anmelden.

Den “synodalen Weg” voll und ganz mitgehen

Katholikenrat Dresden-Meißen begrüßt neuen Gesprächsprozess zu Kirchenreformen

Plauen/V., 18.03.2019: “Der Katholikenrat des Bistums Dresden-Meißen wird sich beim von den Bischöfen angekündigten ‘synodalen Weg’ der Kirche in Deutschland voll und ganz einbringen und vernehmbar die Stimme des Kirchenvolkes in Sachsen und Ostthüringen erheben”, erklärte die Vorsitzende des Rates, Martina Breyer, bei der Frühjahrsvollversammlung des Gremiums am Samstag, 16. März, in Plauen. “Dazu gehört die Bereitschaft, an allen kommenden Gesprächen und Beratungen teilzunehmen, aber auch, regelmäßig bei Bischof Heinrich Timmerevers nachzuhaken und beharrlich auf die Missstände in unserer Kirche hinzuweisen.”

Die Frühjahrstagung des Katholikenrates stand spürbar unter dem Eindruck der zwei Tage zuvor in Lingen (Ems) zu Ende gegangenen Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz, bei der die Bischöfe einen “verbindlichen synodalen Weg” von Kirchenleitung und Kirchenvolk unter anderem zu den Themen Sexualmoral, klerikaler Machtmissbrauch und priesterliche Lebensformen angekündigt hatten.

Auch die bevorstehenden Europa- und Kommunalwahlen am 26. Mai beschäftigten die Vertreterinnen und Vertreter aus den Dekanaten und Verbänden des Bistums. So verabschiedete die Vollversammlung einstimmig einen Aufruf, sich an den Urnengängen aktiv zu beteiligen: “Als Christinnen und Christen wünschen wir uns ein Europa, das sich am Wohl aller Menschen orientiert und ihnen dient, ein Europa, in dem Freiheit und Frieden nach innen und außen gesichert sind”, heißt es in dem Aufruf. Mit Blick auf die Kommunalwahlen in Sachsen und Thüringen schreibt der Rat: “Kein anderer Urnengang hat derart unmittelbare Konsequenzen für das Leben am eigenen Ort. Jede einzelne Stimme zählt, um die Kandidatinnen und Kandidaten zu stärken, die sich für ein konstruktives, menschenwürdiges Miteinander in den Städten und Gemeinden einsetzen.”

In einem Impulsreferat erinnerte der Leiter des Katholischen Büros Sachsen, Diakon Dr. Daniel Frank, an die Wichtigkeit der Katholischen Soziallehre für die heutige Zeit: “Grundprinzipien wie Solidarität, Hilfe zur Selbsthilfe und Gemeinwohl sind aktueller denn je und müssen immer wieder neu verhandelt werden – zur Zeit bei Fragen der Digitalisierung, der sozialen Medien, der Industrialisierung 4.0 oder im Datenschutz.”

Außerdem standen die turnusgemäßen Wahlen von Einzelpersönlichkeiten aus dem Bistum in den Katholikenrat auf der Tagesordnung. Neu im Rat sind künftig Peter-Paul Straube (Bautzen), Cornelia Blattner (Leipzig) und Simone Hock (Zwickau), für vier Jahre wiedergewählt wurden Daniel Heinze (Leipzig), Marko Schiemann (Bautzen) und Edith Säuberlich (Dresden).

Der Katholikenrat im Bistum Dresden-Meißen (früher: Diözesanrat) ist die demokratisch gewählte und anerkannte Vertretung des Kirchenvolkes und repräsentiert die katholischen Frauen und Männer aus den Pfarreien, Verbänden und Initiativen Sachsens und Ostthüringens. Die nächste Vollversammlung des Gremiums ist für den 15. und 16. November 2019 in Schmochtitz geplant.

Disclosure:
Dieser Text ist von mir im Auftrag des Katholikenrates im Bistum Dresden-Meißen für verschiedene kirchliche Medien verfasst worden. Ich bin selbst Mitglied des Katholikenrates und unterstütze den Vorstand in Fragen der Öffentlichkeitsarbeit.

Fotos: Stephanie Hauk.