Marc Broussard – Keep Coming Back (2008)

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Zeit hat er sich gelassen. Nach seinem 2004er Major-Debüt „Carencro“ (vgl. meine euphorische Kritik damals) hätte Marc Broussard eine ganze Menge Wege einschlagen können. Zum Beispiel den naheliegendsten: die ersten Chartserfolge nutzen, um die ohnehin an lärmenden kleinen Mädchen nicht gerade armen Konzertreihen weiter aufzufüllen mit noch mehr Teeniebopper-Publikum, das durch weitere Pop-Songs in seine Konzerte gerannt wäre. Oder den Ruhm der ersten US-weiten Aufmerksamkeit exzessiv auskosten, um dann später als „Celebrity“ in einer „Rehab“ zu landen (vgl. – leider – Alters- und Berufsgenossen Howie Day).

Erfreulicherweise entschied sich Broussard für eine andere Alternative: spielen, spielen, spielen – und dabei die „alten Meister“ studieren. So kam es, dass er vor zwei Jahren eine viel beachtete Cover-Sammlung mit Soul- und R’n’B-Standards veröffentlichte (vgl. „S.O.S. – Save Our Soul“), um sich mehr Zeit zu verschaffen bis zu seinem nächsten Album mit „eigenen Sachen“. Jetzt ist es da – und Keep Coming Back hat das Zeug, in ein paar Jahren selbst als R’n’B-Standard durchzugehen; eine zwingende, beseelte Platte eines grandiosen Sängers und Gitarristen, der so dermaßen den Soul hat, dass man ihn nur darum beneiden kann.

Autor: Daniel Heinze

radio guy, pr consultant, traveller, music enthusiast: 2% jazz & 98% funky stuff.

2 Kommentare zu „Marc Broussard – Keep Coming Back (2008)“

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